Die Sinne des Hundes

Optische Wahrnehmung

Dies soll zunächst am Beispiel des Gesichtssinns verdeutlicht werden. Hundeaugen unterscheiden sich in mehreren Punkten von Menschenaugen. Sie sind flacher, was bedeutet, dass sich die Brennweite weniger erfolgreich verändern und einstellen lässt und zur Folge hat, dass Hunde Schwierigkeiten damit haben, Entfernungen genau abzuschätzen.

Außerdem sind die Augen eines Hundes empfindlicher gegenüber Licht und Bewegungen als unsere. Ein Hund sieht aufgrund dessen am besten bei wenig Licht, dann allerdings besser als der Mensch. Hunde nehmen auch kleinste Bewegungen wahr, sogar aus den Augenwinkeln, was wiederum damit zusammenhängt, dass Hunde ein größeres Gesichtsfeld als Menschen besitzen. Das Auflösungsvermögen ist beim Hund allerdings nicht besonders hoch, wodurch sein Sehvermögen auf große Entfernungen hin immer schlechter wird.

 Geruchssinn

Eventuelle Nachteile, die dem Hund durch einen schlechteren Gesichtssinn entstehen, werden zweifellos durch seinen hervorragenden Geruchssinn beseitigt. Er macht den Hund auf vielen Gebieten zum unentbehrlichen Helfer für den Menschen. Die besondere Entwicklung verschiedener Teile des Geruchsorgans ist dafür verantwortlich, dass Hunde ca. ein Millionen Mal besser riechen als wir.

Ihre Nasenschleimhaut ist ungefähr 30-mal größer, außerdem wird die ganze Nase permanent feucht gehalten, um auch nicht die kleinste Menge an Duftstoff verloren gehen zu lassen. Schließlich ist der Gehirnbereich, der beim Hund für das Riechen verantwortlich ist, circa 40-mal größer als beim Menschen. Eine weitere Besonderheit dieses Sinns besteht im so genannten Jacobson-Organ über der Mundhöhle zur Wahrnehmung der Sexualduftstoffe.

Nimmt ein Mensch die Welt überwiegend in Bildern wahr, so ist die Welt des Hundes von Gerüchen geprägt. Sie helfen ihm, eine Beziehung zur Umwelt herzustellen. Um das zu gewährleisten, richtet ein Hund seine Nase stets so aus, dass er so viele Geruchssignale wie möglich wahrnehmen kann. Durch die Leidenschaft, alles und jeden ständig zu beschnüffeln, wird der Geruchssinn auch gut trainiert. Der Verlust dieser außergewöhnlichen Fähigkeit würde für einen Hund zweifellos die schlimmstmögliche Behinderung darstellen.

Geschmackssinn

Eng mit dem Geruchssinn verbunden ist der Geschmackssinn, der jedoch wie der Gesichtssinn nicht besonders gut ausgeprägt ist. Hunde besitzen nur ein Sechstel der Geschmacksknospen des Menschen und nehmen Geschmacksunterschiede viel weniger differenziert wahr. Schmecken und Riechen arbeiten jedoch zusammen. Der Geruch lockt den Hund zur Nahrung und hilft ihm, Essbares auszumachen, erst dann setzt der Geschmackssinn ein. Der besonders leistungsfähige Sinn des Hundes ist sein Gehörsinn…

Gehörsinn

Unabhängig von der Form der Ohren, die ja unterschiedlichste Ausprägungen annehmen kann, ist ein Hund in der Lage, schwächste und weit entfernte Töne wahrzunehmen und reagiert dabei auch auf Geräusche extrem hoher Frequenz. Mit seinen beweglichen Ohren kann er die Richtung des Geräuschs perfekt orten, was die Leistungsfähigkeit des Hörsinns noch steigert. Insgesamt kann er Schallwellen noch aus einer viermal größeren Entfernung als der Mensch wahrnehmen.

Tastsinn

Den Tastsinn erwirbt der Hund als ersten seiner Sinne. Über seinen ganzen Körper sind Haare verteilt, die als Tastrezeptoren dienen. Besonders stark ausgeprägt sind diese an Kopf und Hals sowie an den Pfoten.

 

(Quelle: http://www.mein-hund.de/Die_Sinnesorgane)