Der Kauf eines Rasse-Welpen sollte nur bei anerkannten Züchter erfolgen, rät die Bundestierärztekammer. „Eine gute Alternative ist vielleicht auch ein Hund aus einem Tierheim“, so Professor Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Auch eine deutsche Handy- oder Festnetznummer ist kein Beweis für einen seriösen Züchter. Hier wird mit Prepaid-Handy und Kontaktpersonen (die mitkassieren) getrickst und dahinter stecken nicht selten Welpenfarmen, auf denen ohne Rücksicht und ohne Tierliebe nur um des Profit willens gezüchtet wird. Impfstoffe werden ungekühlt und verdreckt gelagert. Der Stempel im Ausweis ist häufig gefälscht. Auf den Hundemärkten in Polen kaufen die vermeintlichen „Züchter“ den Hund von gewissenlosen Händlern für 10 bis 50 Euro. Und schmugglen sie über die Grenze, um sie hier für 300 bis 600 Euro zu verkaufen. Was wie Service klingt – „Wir bringen Ihnen den Hund nach Hause“ – ist nichts anderes als der Versuch, die Herkunft zu vertuschen. So sehen die Käufer weder Elterntiere noch die Umgebung, in denen der Hund aufgewachsen ist. Die Einsparung beim Kauf legt man in der Regel wieder drauf. In Form von Tierarztkosten, Operationen und Verhaltenstherapien. Letzteres beruht auf der oft katastrophalen Haltung in den Welpenfarmen, denn hier werden Muttertier und Welpen in kleinen Plastikboxen gehalten. Auch werden die Welpen viel zu früh vom Muttertier getrennt, denn nur so kann die Mutter schnell wieder läufig und trächtig werden, um den nächsten gewinnbringenden Wurf zur Welt zu bringen. Außerdem muss der Händler damit rechnen, länger auf den Welpen zu „sitzen“ als geplant – und dann sollten sie zu guterletzt immer noch jung und süß aussehen, um sie an den Mann zu bringen.
Ein Rasselexikon finden Sie unter:
http://www.vdh.de/welpen/rasse
(Quelle: