Parasiten

Hunde fressen gerne alles, was sie auf dem Boden finden, und genauso gerne wälzen sie sich in allem, dessen Geruch für sie attraktiv ist.

Leider ist dieses Verhalten nicht immer sehr hygienisch und kann dem Hund allerhand Mitbewohner bescheren.

Äußerlicher Befall

Äußerlich nisten sich in seinem warmen Fell gerne blutsaugende Ungeziefer wie Flöhe, Läuse und Zecken (diese sind ab 7 ° aktiv) ein. Diese kleinen Tiere sind nicht nur unangenehm für den Hund, sie können auch Krankheiten übertragen. Bemerkt man, dass der Hund sich trotz regelmäßiger Fellpflege ständig kratzt, ist eine nähere Untersuchung des Fells angezeigt.

Stellt man den Befall mit Fellparasiten fest, sollte so schnell wie möglich gehandelt werden, um den Hund von den Plagegeistern zu befreien und eine Ausbreitung des Ungeziefers zu verhindern. Im Fachhandel und beim Tierarzt erhält man geeignete Shampoos, Puder oder Sprays, mit denen sich Läuse, Zecken und Flöhe problemlos vernichten lassen.

Dabei ist es wichtig, den Produktanweisungen genau zu folgen. In der Regel ist eine mehrmalige Behandlung notwendig, um auch später schlüpfende Läuse und Flöhe abzutöten. Eine gründliche und weiträumige Reinigung des Hundelagers ergänzt die Ungezieferbekämpfung, denn besonders Flöhe benötigen nicht unbedingt das Fell ihres Wirtes, um sich zu vermehren. Vorbeugend hat sich der Einsatz von Zecken- und Flohhalsbändern bewährt.

Innerlicher Befall

Innerlich werden Hunde oft von Darmparasiten, wie zum Beispiel Würmern, befallen. Diese Parasiten sind nicht nur unappetitlich, sie können auch Stoffwechselstörungen verursachen. Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer oder Coccidien ernähren sich vom Nahrungsbrei im Darm des Hundes und können auch andere Organe in Mitleidenschaft ziehen.

Besonders für Welpen können die Parasiten eine ernste Gefahr darstellen. Beobachtet man Wurmteile oder Eier im Hundekot, muss das Tier so schnell wie möglich behandelt werden. Durchfall, Aufblähung und Darmblutungen können ebenfalls ein Hinweis auf Parasitenbefall sein, auch wenn im Kot keine Spuren zu erkennen sind. Coccidien und Giardien sind beispielsweise kleine, einzellige Darmparasiten, die vor allem bei kleinen Hunden katastrophale Schäden hervorrufen können und deren Auswirkungen für den Welpen oft sogar tödlich enden.

Eine regelmäßige Wurmkur – mindestens zweimal jährlich – gehört daher zur medizinischen Grundversorgung des Hundes. Prophylaktische Präparate gegen Wurmbefall sind beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich.

(Quelle:Internet – Mein Hund.de)

Die Sinne des Hundes

Optische Wahrnehmung

Dies soll zunächst am Beispiel des Gesichtssinns verdeutlicht werden. Hundeaugen unterscheiden sich in mehreren Punkten von Menschenaugen. Sie sind flacher, was bedeutet, dass sich die Brennweite weniger erfolgreich verändern und einstellen lässt und zur Folge hat, dass Hunde Schwierigkeiten damit haben, Entfernungen genau abzuschätzen.

Außerdem sind die Augen eines Hundes empfindlicher gegenüber Licht und Bewegungen als unsere. Ein Hund sieht aufgrund dessen am besten bei wenig Licht, dann allerdings besser als der Mensch. Hunde nehmen auch kleinste Bewegungen wahr, sogar aus den Augenwinkeln, was wiederum damit zusammenhängt, dass Hunde ein größeres Gesichtsfeld als Menschen besitzen. Das Auflösungsvermögen ist beim Hund allerdings nicht besonders hoch, wodurch sein Sehvermögen auf große Entfernungen hin immer schlechter wird.

 Geruchssinn

Eventuelle Nachteile, die dem Hund durch einen schlechteren Gesichtssinn entstehen, werden zweifellos durch seinen hervorragenden Geruchssinn beseitigt. Er macht den Hund auf vielen Gebieten zum unentbehrlichen Helfer für den Menschen. Die besondere Entwicklung verschiedener Teile des Geruchsorgans ist dafür verantwortlich, dass Hunde ca. ein Millionen Mal besser riechen als wir.

Ihre Nasenschleimhaut ist ungefähr 30-mal größer, außerdem wird die ganze Nase permanent feucht gehalten, um auch nicht die kleinste Menge an Duftstoff verloren gehen zu lassen. Schließlich ist der Gehirnbereich, der beim Hund für das Riechen verantwortlich ist, circa 40-mal größer als beim Menschen. Eine weitere Besonderheit dieses Sinns besteht im so genannten Jacobson-Organ über der Mundhöhle zur Wahrnehmung der Sexualduftstoffe.

Nimmt ein Mensch die Welt überwiegend in Bildern wahr, so ist die Welt des Hundes von Gerüchen geprägt. Sie helfen ihm, eine Beziehung zur Umwelt herzustellen. Um das zu gewährleisten, richtet ein Hund seine Nase stets so aus, dass er so viele Geruchssignale wie möglich wahrnehmen kann. Durch die Leidenschaft, alles und jeden ständig zu beschnüffeln, wird der Geruchssinn auch gut trainiert. Der Verlust dieser außergewöhnlichen Fähigkeit würde für einen Hund zweifellos die schlimmstmögliche Behinderung darstellen.

Geschmackssinn

Eng mit dem Geruchssinn verbunden ist der Geschmackssinn, der jedoch wie der Gesichtssinn nicht besonders gut ausgeprägt ist. Hunde besitzen nur ein Sechstel der Geschmacksknospen des Menschen und nehmen Geschmacksunterschiede viel weniger differenziert wahr. Schmecken und Riechen arbeiten jedoch zusammen. Der Geruch lockt den Hund zur Nahrung und hilft ihm, Essbares auszumachen, erst dann setzt der Geschmackssinn ein. Der besonders leistungsfähige Sinn des Hundes ist sein Gehörsinn…

Gehörsinn

Unabhängig von der Form der Ohren, die ja unterschiedlichste Ausprägungen annehmen kann, ist ein Hund in der Lage, schwächste und weit entfernte Töne wahrzunehmen und reagiert dabei auch auf Geräusche extrem hoher Frequenz. Mit seinen beweglichen Ohren kann er die Richtung des Geräuschs perfekt orten, was die Leistungsfähigkeit des Hörsinns noch steigert. Insgesamt kann er Schallwellen noch aus einer viermal größeren Entfernung als der Mensch wahrnehmen.

Tastsinn

Den Tastsinn erwirbt der Hund als ersten seiner Sinne. Über seinen ganzen Körper sind Haare verteilt, die als Tastrezeptoren dienen. Besonders stark ausgeprägt sind diese an Kopf und Hals sowie an den Pfoten.

 

(Quelle: http://www.mein-hund.de/Die_Sinnesorgane)

Rasse-Welpen vom Züchter

Der Kauf eines Rasse-Welpen sollte nur bei anerkannten Züchter erfolgen, rät die Bundestierärztekammer. „Eine gute Alternative ist vielleicht auch ein Hund aus einem Tierheim“, so Professor Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Auch eine deutsche Handy- oder Festnetznummer ist kein Beweis für einen seriösen Züchter. Hier wird mit Prepaid-Handy und Kontaktpersonen (die mitkassieren) getrickst und dahinter stecken nicht selten Welpenfarmen, auf denen ohne Rücksicht und ohne Tierliebe nur um des Profit willens gezüchtet wird. Impfstoffe werden ungekühlt und verdreckt gelagert. Der Stempel im Ausweis ist häufig gefälscht. Auf den Hundemärkten in Polen kaufen die vermeintlichen „Züchter“ den Hund von gewissenlosen Händlern für 10 bis 50 Euro. Und schmugglen sie über die Grenze, um sie hier für 300 bis 600 Euro zu verkaufen. Was wie Service klingt – „Wir bringen Ihnen den Hund nach Hause“ – ist nichts anderes als der Versuch, die Herkunft zu vertuschen. So sehen die Käufer weder Elterntiere noch die Umgebung, in denen der Hund aufgewachsen ist. Die Einsparung beim Kauf legt man in der Regel wieder drauf. In Form von Tierarztkosten, Operationen und Verhaltenstherapien. Letzteres beruht auf der oft katastrophalen Haltung in den Welpenfarmen, denn hier werden Muttertier und Welpen in kleinen Plastikboxen gehalten. Auch werden die Welpen viel zu früh vom Muttertier getrennt, denn nur so kann die Mutter schnell wieder läufig und trächtig werden, um den nächsten gewinnbringenden Wurf zur Welt zu bringen. Außerdem muss der Händler damit rechnen, länger auf den Welpen zu „sitzen“ als geplant – und dann sollten sie zu guterletzt immer noch jung und süß aussehen, um sie an den Mann zu bringen.

Ein Rasselexikon finden Sie unter:

http://www.vdh.de/welpen/rasse

(Quelle:

Augen auf beim Welpenkauf

Ein Hund als Familienmitglied ist der sehnliche Wunsch vieler Menschen. Doch Augen auf beim Welpenkauf, sonst steht Ihnen eine böse Überraschung bevor. So wurde gerade in Bayern bei einem ca. 8 Wochen alten Welpen aus einem östlichen EU-Land die Tollwut bestätigt. Unseriöse Züchter und Händler wollen das Mitleid von Tierfreunden erwecken und sie zum unüberlegten Kauf eines Tieres verleiten. Doch genau dieses Mitleid unterstützt den illegalen oder unseriösen Hundehandel. Tierbesitzer werden schnell mit plötzlicher Krankheit oder gar Tod des Tieres konfrontiert. Der schöne Schnäppchenkauf entpuppt sich als Falle. Die Bundestierärztekammer weist darauf hin, dass Welpen, die aus dem Kofferraum oder auf einem Markt angeboten werden, auf unseriöse Tierhändler hinweisen können. Derartige Geschäfte mit dem Tier gibt es auch in Deutschland. Die Welpen werden meist viel zu jung von der Mutter getrennt und am Herkunftsort weder tierschutzgerecht gehalten noch tierärztlich betreut. Sie sind meist unterernährt und krank und verursachen schnell hohe Behandlungskosten. Viele dieser Tiere sterben sogar an den gefürchteten Hundekrankheiten Staupe, Parvovirose oder Tollwut, weil sie, trotz Zusicherung des Händlers, nicht geimpft sind. Bei Tollwutverdacht wird die Tötung angeordnet, da Menschen gefährdet sind.

Vorsicht bei Hunden von unseriösen Internet-Händlern

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie einen Hund über das Internet von einem unseriösen Hundehändler gekauft haben. Oft werden diese Tiere zu Ihnen nach Hause gebracht oder man trifft sich in der Wohnung eines Zwischenhändlers. Viele dieser Welpen aus Welpenfarmen kommen aus Polen, Tschechien, Ungarn oder anderen östlich angrenzenden Ländern. Die Haltung und Versorgung der Tiere ist in der Regel sehr schlecht und auf die Impfung ist in diesen Fällen kein Verlass.
Lassen Sie Ihren Hund sofort nach der Übernahme von einem Tierarzt untersuchen und ggf. Kot und Blut untersuchen, um sicher zu sein, dass er keine ansteckenden Krankheiten hat.

Wenn die Welpen von einem seriösen Züchter stammen und einmal geimpft sind, reicht der Schutz in der Regel aus, um gesund und munter durch die ersten Wochen bis zur nächsten Impfung zu purzeln. Sie können also bedenkenlos an der Welpenspielstunde teilnehmen.

 

(Quelle: Tierklinik München)

Pupertät

Ihr Hund in der Pubertät

oder: „Ich geh dann schon mal vor!“

Zwischen 6 und 12 Monaten werden junge Hunde geschlechtsreif. Körperlich erwachsen sind die meisten dann mit zwei Jahren. Aber die geistige Reifung ist erst mit dem Abschluss des dritten Jahres abgeschlossen. Erst dann dürfen Hundebesitzer endlich entspannen, das Ruder mal nicht mehr so fest in der Hand halten und sich nicht auf ständige Überraschungen ihres Lieblings gefasst machen.

Wenn Sie jetzt mit den Augen rollen, weil Sie gerade so einen Kandidaten Ihr Eigen nennen – geben Sie nicht auf – noch ist es nicht zu spät! Denn pubertäres Verhalten ist – genau wie beim Menschen – einerseits temporär und andererseits (zum Glück) beeinflussbar.

 

Dr. Jekkyl und Mr. Hyde

Beginnen tut das Ganze mit ca. einem halben Jahr. Viele Verknüpfungen im Hirn werden neu geflochten, Welpen verhalten gehört peux a peux zum alten Eisen. Aber auch der Angsthase und das Sensibelchen werden plötzlich deutlich sichtbar. War ein Hund im ersten halben Jahr nur schüchtern oder vorsichtig, so rennt er im schlimmsten Fall nun in blinder Angst davon. Hat er in den ersten sechs Monaten ab und an geknurrt, wenn ihm das Spiel zu wild oder der Artgenosse zu nah kam, so lässt er jetzt die Zähne sprechen und der Besitzer hat das Gefühl Dr. Jekkyl und Mr. Hyde im Wechsel an der Leine zu führen. Das ist der Moment in dem sich viele fragen, warum sie sich einen Hund angeschafft haben. Wer bisher der Meinung war, er braucht keine Hundeschule, weil der Süße so folgsam und auch draußen so anhänglich war, sollte spätestens jetzt mich aufsuchen.

Jetzt geht´s ab

Das Hirn ist in der Pubertät vergleichbar mit einer Rohbaustelle. Nichts ist mehr wie es war und das bedeutet Stress! Nicht nur für die Hundebesitzer auch Bello, Stella oder Mausi haben einen Mega-Stress! Bis das Gehirn beginnt, nach der Pfeife von Testosteron oder Östrogen zu tanzen sieht die Welt schwarz/weiß aus. Aber plötzlich gibt es alles gleichzeitig in Farbe und 3D! Und das ohne Vorwarnung! Hunde, für die Gerüche ebenso wichtig sind, wie visuelle Reize entdecken plötzlich die Bedeutung von Markierungen.

Rüden bleiben nicht nur alle 10 Meter stehen, um das Bein zu heben, sie nehmen auch alle Markierungen von allen anderen wahr. Alles bekommt eine neue Bedeutung. Und Begegnungen werden nicht nur interessanter, weil man selbst so viel mehr entdeckt und ausprobieren kann. Auch die anderen Hunde riechen „was da jetzt ab geht“ und man bekommt schneller mal eine grobe Zurechtweisung für aufdringliches Verhalten als früher.

 

Wo ist mein Platz?

In der Wildnis würde der junge Rüde nun seinen Platz im Rudel suchen und finden. Das heißt nach oben wird getrickst und geboxt, denn vielleicht schafft man es ja ein Treppchen weiter zu kommen. Beim Spaziergang heißt das: Ein deutlich größerer Aktionsradius und ein deutlich kleinerer Gehorsam. Aggressive Auseinandersetzungen, Verbellen von „Feinden“ und die Entdeckung der eigenen Jagdleidenschaft – für die Besitzer beginnt eine anstrengende Zeit. Bitte hören Sie nicht auf die schlauen Ratschläge anderer, hier mit Gewalt einmal richtig durchzugreifen. Mit Härte kommen Sie nur kurzfristig und scheinbar weiter. Auf lange Sicht verliert der Hund so das Vertrauen in Sie und den Verlust einer entspannten Grundhaltung in allen Lebenslagen.

Da sich der Hund in einer emotional unsicheren Phase befindet, die mit Stress verbunden ist, fällt dem Tier das Lernen jetzt sehr schwer. Schimpfen und Schlagen erhöht den Stress – und auf keinen Fall die Lernbereitschaft. Fahren Sie mal Achterbahn und lernen dabei ein kleines Gedicht auswendig – dann wissen Sie wie Ihr Hund sich jetzt fühlt. Besser ist es, hier ruhig und konsequent ohne Wutausbrüche zu bleiben. Clickertraining oder Schnüffelarbeit sind ideal um diese Phase gemeinsam und gut zu überstehen, denn das stärkt das Team, die Lernbereitschaft und der Hund findet anderer Aufgaben, mit denen er sich selbst seiner Stärke vergewissert.

 

Sozialisierung ist wie Impfen

Was sich bisher nur als kleine Unsicherheit oder G’schnappigkeit zeigte, ganz gleich ob gegen Mensch oder Hund – das kann nun zu ernsthafter Aggression führen. Deshalb ist es so wichtig, den kleinen Welpen durch Sozialisierung mit Umweltreizen, Menschen und anderen Hunde, vor allem durch die Welpenspielstunde den Weg zu einem entspannten und souveränen erwachsenen Hund zu ermöglichen. Sozialisieren ist wie Impfen gegen Verhaltensprobleme. Die beste Vorbeugung, um gut durch Pubertät und Flegeljahre zu kommen.

Aber auch wenn Sie Ihren Hund erst später bekommen ist der Zug noch nicht abgefahren, wenn er nervös oder ängstlich oder gar aggressiv reagiert. Aber es dauert länger und vielleicht braucht man Methoden aus der Verhaltenstherapie, um den jungen Hund trotzdem noch auf das richtige „Gleis“ zu stellen, damit er auf ruhigem Kurs Richtung „erwachsener Hund“ weitergehen kann. Ich helfe Ihnen gerne weiter den richtigen Weg und Trainingsmethoden für Ihren Hund auszuwählen.

 

(Quelle: Tierklinik München)

Welpenentwicklung

In der Welpenentwicklung sind die ersten 4 Lebensmonate essenziell für den späteren Umgang mit der Umwelt. In dieser Phase erfolgt die Sozialisierung. Der Welpe ist besonders aufnahmefähig für alle grundlegenden Erfahrungen die ein entspanntes Zusammenleben in der Zukunft gewährleisten. Was der Hund in dieser Zeit nicht kennenlernt, kann ihm später Angst machen und sogar Aggressionsverhalten auslösen. In der Natur lernt ein Wolfswelpe in dieser Phase all die Dinge, die ihm ein Überleben in der Wildnis sichern. Er lernt durch den Kontakt zu Wurfgeschwistern und Rudelmitgliedern die wichtigsten Spielregeln des Hundeverhaltens, neugierig und entspannt die Umgebung zu erkunden und Gefahren richtig einzuschätzen.

Nachdem ihr Welpe mitten in dieser Prägungsphase von seinem Wurf und seinem bisherigen Rudel getrennt wurde, ist es nun Ihre Aufgabe, Ihrem Vierbeiner ein entsprechendes Umfeld zu bieten, in dem er alles lernen kann was für ein glückliches Hundeleben wichtig ist. In der Sozialisierungsphase ist der Welpe besonders offen für neue Reize, er wird nie wieder besser lernen. Hier überwiegt die Neugier. Je mehr der Welpe in dieser Zeit lernt, umso souveräner reagiert er auch später auf alles Neue. Das bedeutet besonders bei Hunden, dass Sie mit Ihrem Neuzugang ein großes Sozialisierungsprogramm in den ersten Lebenswochen absolvieren müssen.

 

Emotionale Kompetenz

Es ist wichtig, die Waage zu halten, zwischen Ruhe und Erholung – die ein Welpe dringend braucht – und Ausflügen, auf denen er immer wieder Neues kennen lernt. Ein Stadtbummel von drei Stunden ist viel zu anstrengend für den Kleinen. Aber eine Stunde in einer ruhigen Fußgängerpassage kann schon mal sein. Nur zum Einkaufen kommt man dabei nicht – und das sollte auch nicht das Ziel sein. Bis zur 20 Lebenswoche geht es darum, den jungen Hund immer wieder mit neuen Dingen zu konfrontieren, ohne ihn zu überfordern. Ihr Welpe hat keine Festplatte im Kopf und er sammelt Informationen nicht wie ein Lexikon. Natürlich geht es auch um das faktische Sammeln verschiedener Erfahrungen, noch wichtiger ist dabei aber das Training der sog. „emotionalen Kompetenz“. Mit jeder neuen und aufregenden Erfahrung trainiert er auch seine emotionale Anpassung an alles, was ihn aufregt, stresst, freut, Angst macht oder sogar auch mal sauer werden lässt.

All das gehört zum normalen Empfinden dazu – wie bei uns. Aber ungeübte, wenig sozialisierte Hunde neigen auch später dazu, hier weit über das Ziel hinaus zu schießen. Sie freuen sich „wie ein Schnitzel“, so dass man sie gar nicht mehr beruhigen kann, sie haben Panik, wo ein wenig Angst normal wäre, sie sind hypernervös bis hyperaktiv, haben eine niedrige Reizschwelle und können sich nur schwer konzentrieren und manchmal können sie auch Ihre Aggression nicht kontrollieren, was zu großen Verhaltensproblemen führen kann. Damit Ihr Hund ein „cooler“ und souveräner Partner wird, lohnt es sich also, diese wichtige Entwicklungsphase im Sinne Ihres Hundes zur Priorität Nummer 1 Ihrer Zeiteinteilung zu machen. Denn was Sie jetzt an Zeit und Energie investieren, das begleitet sie in den nächsten 12 bis 15 Jahren – es lohnt sich also!

 

Ihre Aufgabe

Ihrem Hund sollen alle Kennenlern-Übungen zur Sozialisierung Spaß machen. Stress und Angst blockieren das Lernen und verwandeln eine anfängliche leichte Unsicherheit wohlmöglich in Panik oder Aggression. Führen Sie Ihren Welpen mit Geduld und guten Worten, vielleicht sogar mit Leckerlis, an Neues heran. Da es natürlich unmöglich ist, alle eventuell im Leben eines Hundes auftretenden Reize im Welpen alter zu „üben“ ist es Ziel der Sozialisierung, dem Hund zu vermitteln, dass Neues nichts Schlimmes bedeutet.

Die Hundesprache lernen

Der Kontakt zu anderen Hunden ist besonders essenziell während der Sozialisierungsphase. Die reduzierte Mimik einer „Plattnase“, die aufgestellten Ohren eines Schäferhundes oder der Kamm eines Ridgebacks können von schlecht sozialisierten Hunden missverstanden werden. Ihr Welpe sollte daher während der Prägungsphase auf möglichst viele verschiedene Hunderassen treffen, damit er lernt dass Chihuahua, Bulldogge und Irish Wolfhound Artgenossen sind, mit denen man auf unterschiedlichste Art und Weise spielen kann. Der Kontakt zu anderen Hunden darf dabei nicht fehlen. Auch wenn Ihr Zögling auf den Spaziergängen erwachsene Hunde trifft, fehlt ihm der regelmäßige Kontakt zu gleichaltrigen Spielpartner. Bei ausgewogenem Kräfteverhältnis können sich die Kleinen richtig austoben und dabei spielerisch die wichtigsten Signale der Hundesprache lernen.

Ach Du Schreck – mein Hund ist weg!

Eine schlimme Situation für Hundebesitzer, die oft schneller eintritt, als man denkt: Der sonst so gemüdliche Rüde kann dem Duft einer läufigen Hündin nicht widerstehen, die stets brave Labradorhündin packt im Wald das Jagdfieber … Gründe, dass ein Hund entläuft gibt es also viele. Gut beraten ist da das Herrchen oder Frauchen, das weiß, wie man vorbeugt bzw. bei der Suche nach dem Rumtreiber am besten vorgehen kann.
Als erste und wichtigste Maßnahme raten ich Hundehaltern, ihren Liebling chippen zu lassen. Das ist im Übrigen bei Reisen ins europäische Ausland seit Juli 2011 Pflicht. Der Mikrochip von der Größe eines Reiskorns wird vom Tierarzt direkt unter die Haut des Hundes implantiert. Er enthält einen einmaligen elektronischen Zahlencode, der mit einem Scanner abgelesen werden kann und ist die sicherste Methode, einen zugelaufenen Hund zu identifizieren und so den Besitzer ausfindig zu machen. Allerdings muss das Tier zu diesem Zweck auch registriert sein. Das ist in Deutschland bei verschiedenen Organisationen kostenfrei möglich, zum Beispiel bei TASSO oder dem Deutschen Haustierregister. Zusätzlich sollte jeder Hund auch durch Halsband oder Geschirr gekennzeichnet sein. Am besten die Telefonnummer des Besitzers gut sichtbar auf einer Plakette oder direkt auf dem Halsband platzieren. So kann der Besitzer auf direktem Wege benachrichtigt werden, wenn ein Hund aufgefunden wird.

Wenn der Hund verschwunden ist:

  1. Aktuelles Foto:
    Vorsorglich sollten Tierhalter immer ein aktuelles Foto, auf dem man den Hund und seine besonderen Merkmale gut erkennt, besitzen. Damit kann, wenn nötig, ein Suchzettel erstellt werden.
  2. Ruhe bewahren:
    Ist der Hund bei einem Spaziergang entwischt, erst einmal ruhig bleiben und in Ruhe überlegen, wohin er gelaufen sein könnte. Ist er in der Nähe seines Zuhauses verschwunden, kann es sein, dass der Hund einfach schon mal vorausgelaufen ist und vor der Haustür wartet.
  3. Decke oder Kleidungsstück deponieren:
    In fremden Gegenden oder in Wald und Flur am besten eine Weile warten, und zwar genau an der Stelle, wo der Hund losgelaufen ist. Manch übereifriger Hund braucht eine Weile, bis er merkt, dass der Rest des Rudels fehlt. Er wird höchstwahrscheinlich zurückkommen. Notfalls eine

Stunde oder länger warten oder eine Decke/ ein Kleidungsstück, das man entbehren kann, und einige Leckerli dort platzieren.

  1. Suchzettel vorbereiten:
    Ist der Hund nach einigen Stunden immer noch nicht zurückgekehrt, nach Hause fahren und einen Suchzettel vorbereiten.
  2. Suchzettel aushängen/verteilen:
    Darauf gehört neben dem aktuellen Foto die Angabe, wo und wann das Tier verloren ging, besondere Kennzeichen, Telefonnummer des Besitzers (am besten zum Abreißen).
  3. Verlust des Hundes melden:
    Den Verlust des Hundes unverzüglich auf dem nächsten Polizeirevier melden, außerdem im örtlichen Tierheim bzw. der amtlichen Tiersammelstelle und ggfs. in den Tierarztpraxen der Umgebung Suchzettel auslegen.
  4. Bei Tierärzten anrufen:
    Bei möglichst vielen Tierärzten anrufen und den Verlust des Hundes mitteilen. Viele Finder wissen nicht, wohin mit dem Tier und geben es beim nächsten Tierarzt ab.
  5. Dem Hund bekannte Stellen aufsuchen:
    Den Hund an Stellen suchen, wo häufig mit ihm „Gassi“ gegangen wird und an Orten, die regelmäßig gemeinsam aufgesucht werden (Kiosk, Bäcker, Eckkneipe); außerdem andere Hundebesitzer nach läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft fragen – es kann sein, dass der Ausreißer dort aufgetaucht ist.
  6. Förster benachrichtigen:
    Ist der Hund im Wald/auf dem Feld entlaufen, unbedingt den Förster oder Jagdpächter benachrichtigen, dass der Hund vermisst wird.

Das versteht sich von selbst:

Freilauf in einem uneingezäunten Gebiet sollte einem Hund nur gewährt werden, wenn er eine Grunderziehung genossen und eine Bindung zu seinem Besitzer aufgebaut hat. Gerade bei „Neuzugängen“ aus dem Tierheim oder von einem anderen Vorbesitzer oder bei Pflegehunden sollte man vorsichtig sein und den Hund erst mal nicht ableinen. Für den Spaziergang empfiehlt sich eine Schleppleine von fünf bis zehn Metern. So hat Bello genügend Bewegungsfreiraum, ist aber stets unter Kontrolle des Besitzers. Gerade bei Hunden mit ausgeprägtem Jagdtrieb kann gezieltes Schleppleinen-Training sehr sinnvoll sein. Ansonsten sollte ein Hund, der sich unangeleint bewegen darf, unbedingt die Grundkommandos für sicheres Herankommen sowie ein Stopp-Kommando wie „Halt“ oder „Sitz bzw. Platz“ beherrschen, um auch in brenzligen Situationen kontrollierbar zu sein.

 

(Quelle: Tasso)

Alle Jahre wieder…

…erleben viele Hunde den Rutsch ins Neujahr mit Stress und Angst. Da die Böllerei ja schon Tage vor Silvester beginnt können sich sensible Hunde in regelrechte Panik hineinsteigern. Dies kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen: von Winseln, Fiepen, Bellen und sich Verstecken bis hin zu schweißnassen Pfoten, Durchfall und Futterverweigerung. Richtig problematisch wird es, wenn sich aus den Tagen um Silvester eine allgemeine Geräuschempfindlichkeit entwickelt oder wenn der Hund – von einem Knaller überrascht – in Panik auf und davon rennt.

Manche Hunde trauen sich dann schlussendlich gar nicht mehr vor die Tür und erledigen Ihr „Geschäft“ dann lieber drinnen – zum Leidwesen der Besitzer.

Damit Sie und Ihr Vierbeiner diese Probleme am besten erst gar nicht kennen lernen oder zumindest (wenn ihr Hund bereits geräuschsensibel ist) das Schlimmste verhindern können, möchten wir Ihnen einige Tipps an die Hand geben:
1. Vorsorge ist besser als Nachsorge: wenn Ihr Welpe bereits in der Sozialisationsphase (1. – 20. Lebenswoche) laute Geräusche als etwas Unproblematisches kennen lernt, werden ihm Silvestergeballer, Polizeisirenen oder andere Lärmquellen auch später wahrscheinlich keine Angst machen.

2. Lassen Sie Ihren Vierbeiner in den Tagen um Silvester in Wohnsiedlungen und besonders abends nicht von der Leine. Ein Hund, der sich erschreckt macht schnell einen Satz auf die Straße oder rennt gar viele Meter in seiner Angst querfeldein. Daher ziehen Sie Ihrem Vierbeiner lieber ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband an, aus dem er sich nicht entwinden kann.

3. Wenn Ihr Vierbeiner bereits ängstlich auf bestimmte Geräusche reagiert, „beruhigen“ Sie ihn auf keinen Fall. Was wir Menschen als beruhigend oder tröstend empfinden, wird Ihr Hund nur als Bestätigung seines Angstverhaltens interpretieren. Verkneifen Sie sich daher auf ihn einzureden („Schnuffi, Du brauchst keine Angst haben, alles ist gut…“) oder ihn zu beschmusen. Zeigen Sie Ihrem Hund lieber durch souveränes Auftreten, dass Sie überhaupt keine Angst haben: Sie können Ihren normalen Tätigkeiten nachgehen oder ein spannendes Spiel mit ihrem Hund starten oder ihm einige einfache Kommandos geben und ihn für das Befolgen überschwänglich belohnen.

5. Zeigt Ihr Hund bei lauten Geräuschen panikartiges Verhalten, will er nicht mehr unter der Bank oder dem Bett hervorkommen, setzt er Urin ab oder zerrt er draußen an der Leine und will einfach nur weg sobald der Lärm zu hören ist, konsultieren Sie mich wegen Verhaltenstherapie.

Husten beim Hund

Husten beim Hund kann viele Ursachen haben – schließlich handelt es sich dabei um einen durchaus zweckmäßigen Abwehrmechanismus der Atemwege, denn der Körper versucht, sich auf diesem Wege von Fremdkörpern aller Art zu befreien. Darum muss bei plötzlichem und sehr starkem Husten immer auch daran gedacht werden, dass ein Fremdkörper, zum Beispiel Splitter von einem Stock, Knochenstücke oder Grannen, im Hundehals stecken. Darüber hinaus gibt es natürlich eine ganze Reihe von Erkrankungen, die Husten auslösen können, so zum Beispiel Herzerkrankungen. Die Ursache des Hustens festzustellen, ist selbst für einen erfahrenen Kleintierpraktiker nicht immer einfach, eine gründliche Untersuchung ist darum zur Abklärung stets notwendig.

Eine häufige Ursache für Husten – ähnlich dem menschlichen Erkältungshusten – ist eine Infektion der oberen Atemwege. Trockener und keuchender Husten über mehrere Tage, begleitet von starkem Würgereiz mit und ohne schleimig-schaumigen Auswurf können auf den sogenannten Zwingerhusten hindeuten. Die Bezeichnung ist für viele Tierhalter irritierend: Sie bezieht sich darauf, dass gerade dort, wo viele Hunde gehalten werden – also in Hundepensionen, Tierheimen oder früher in Hundezwingern – die Krankheit durch die hohe Ansteckungsgefahr besonders verbreitet war und ist.

Die Erreger, Viren und verschiedenen Bakterien, werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, d.h. infizierte Tiere niesen oder husten und stecken so andere Hunde an. Gefährdet sind also besonders Tiere, die auf Hundespielwiesen viel Kontakt mit Artgenossen haben, und das sind in der Regel Wohnungs- und keine Zwingerhunde.
Vor allem junge Hunde, die in der Regel mit viel Körperkontakt wie dem Belecken der Schnauze des vierbeiniges Freundes toben und spielen, „holen“ sich hier gerne mal die nötigen Keime, um ein paar Tage später mit plötzlichem Husten im Körbchen zu liegen.

Der plötzliche Einsatz des Hustens mitsamt Würgereiz ist oft so überraschend und heftig, dass viele Besitzer sicher sind, dass der Hund einen Fremdkörper im Hals hat.
Ob Fremdkörper oder Infektion – bei starkem Husten- und Würgereiz sollte man den Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen. Der Zwingerhustenkomplex, wie es fachlich heißt, kann bis zu zwei Wochen andauern. Gesellt sich eine bakterielle Infektion dazu muss sogar mit einem Antibiotikum behandelt werden. Ganz wichtig ist es, den kranken Hund in dieser Zeit möglichst ruhig zu halten, damit aus dem Husten nicht noch eine Lungenentzündung wird. Außerdem muss er konsequent von anderen Tieren ferngehalten werden, damit sich diese nicht anstecken.

Zu einer Impfung rät der Tierarzt, wenn der Hund sehr viel Kontakt zu anderen Tieren hat. Geimpft werden sollte, weil man die Keime, wenn sie einmal das Tier befallen haben, oft schwer wieder los wird. Die Impfstoffe sind ein guter Schutz, decken aber nicht das gesamte Erregerspektrum des Zwingerhustenkomplexes ab, somit garantiert die Impfung nicht den hundertprozentigen Schutz, ist aber in jedem Fall besser als keine Impfung.

Schluckauf

Immer wieder schüttelt es den kleinen Kerl rhythmisch durch
und man fragt sich: Ist das normal?

Die Antwort lautet: Ja.

Schluckauf bei kleinen Welpen ist ganz normal.
Er entsteht durch ein krampfartiges Zusammenziehen
des Zwerchfells. Und nicht nur kleine Hundewelpen leiden darunter.
Alle Säugerbabys – auch wir Menschen – haben auffallend viel Schluckauf.

Warum das so ist, darüber streitet die Wissenschaft.

Eine Theorie behauptet, daß zu kaltes Futter oder zu schnelles Fressen der Auslöser sei und den Nerv reizt, der für die Kontraktion des Zwechfells verantwortlich ist (Phrenikusnerv).
Eine andere sagt, dass es die Luft ist, die beim schnellen Fressen, aber auch beim unkontrollierten Atmen verschluckt wird, die den Hickser auslöst.
Und schließlich gibt es die Theorie, dass der Schluckauf etwas mit dem Wachstum zu tun haben muss, da er so oft nur bei Jungtieren auftritt, die sich noch sehr schnell wachsen.
Normalerweise dauert ein Schluckauf 5 bis 30 Minuten und kann mehrmals am Tag auftreten. Er ist in den allermeisten Fällen harmlos und verschwindet von selbst wieder. Sollten die Perioden deutlich länger als 30 Minuten andauern oder wenn der Schluckauf mit zunehmendem Altern nicht weniger wird, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.